Wir wollen hoch hinauf!
Seit Beginn des Schuljahres steht in der Schmetterlingsklasse (VU1) das Klettern auf dem Stundenplan. Einmal in der Woche heißt es im Sportunterricht: Rauf auf die hohe Sprossenwand! Das ist wahrlich ein großes Ziel für die sechs Schülerinnen und Schüler mit einer autistischen Behinderung. Hier ist höchste Konzentration gefragt und immer wieder steht das genaue Hinsehen und das gezielte Greifen und Festhalten im Vordergrund. In vielen Vorübungen lernten die Schülerinnen und Schüler den Blick zu richten und sich richtig festzuhalten. Auch wenn die meisten der 8 bis 10-jährigen sich im Alltag oder auch in den Schulhofpausen recht geschickt auf einem Klettergerüst bewegen können, war das Erklimmen der Sprossenwände in der Turnhalle eine große Herausforderung für alle. Sie machten Erfahrungen, wie sie ihre Arme und Beine beim Klettern einsetzen mussten und mit welchem Kraftaufwand Klettern verbunden ist. Hier halfen beim Aufwärmen u.a. viele Übungen mit den 2 bis 3 kg schweren Medizinbällen. Nicht zuletzt ging es aber vor allem darum, die Angst vor der Höhe zu verlieren und stolz oben, knapp unterhalb der Turnhallendecke, anzukommen.
… Und das haben am Ende der Unterrichtsreihe alle „Schmetterlinge“ geschafft. Zur Belohnung erhielten schließlich alle Schülerinnen und Schüler das „Kletterdiplom“ mit einem eigenen Foto hoch oben an der Sprossenwand.
Irmi Engels-Daniel