Unsere Berufspraxisstufe arbeitet anders als die anderen Stufen. Sie ist so etwas wie die Berufsschule unserer Schülerinnen und Schüler. Auch innerhalb der BPS werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Möglichkeiten in den fünf Lern- und Lebensfelder (Arbeit, Freizeit, Wohnen, Mobilität, Partnerschaft) gefördert.
An einem Tag in der Woche arbeiten die Schüler den gesamten Tag in einer Arbeitsgruppe. Dabei wird den Schülerinnen und Schülern ein Eindruck über die Arbeitsrealität vermittelt. Das bedeutet beispielsweise, dass die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag nach einem „straffen“ Zeitrahmen arbeiten. Die Essenszeiten finden verkürzt statt und in der restlichen Zeit arbeiten die Schülerinnen und Schüler in ihren Arbeitsgruppen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dabei die Möglichkeit, unterschiedliche Erfahrungen in den folgenden Arbeitsbereichen zu sammeln. Zurzeit sind dies beispielsweise:
- Ton
- Holz
- Arbeiten wie im Betrieb (Schülerfirma/ Kaminholzproduktion außerhalb der Schule an zwei Tagen in der Woche)
- Projekt Arbeitserprobung (außerschulisches Angebot in der WfbM; angebunden an Arbeitsgruppen im Produktionsprozess sammeln SuS erste Erfahrungen mit einfache Arbeiten sowie den veränderten Tagesstrukturen)
Gewechselt werden die Arbeitsgruppen immer zum neuen Schuljahr. Im Vordergrund steht die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen wie z. B. Ausdauer, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Daneben werden die Schülerinnen und Schüler unter anderem im sachgerechten Umgang mit den fachspezifischen Materialien und Werkstoffen, den Werkzeugen, Maschinen und Arbeitstechniken gefördert. Auch das kooperative Arbeiten in einer Gruppe verlangt besondere Fähigkeiten.
Die weiteren Lernangebote in der BPS orientieren sich stark an der aktuellen Lebenssituation der erwachsenen Schülerinnen und Schüler in Anbindung an die fünf Lern- und Lebensfelder. Dazu gehört unter anderem eine Förderung in den Bereichen:
- der Kulturtechniken
- Sport und Schwimmen
- Religion
Neben der Zeit in der AG Arbeitserprobung erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit im Rahmen von Praktika Einblicke in die Werkstatt für Behinderte Menschen oder berufsvorbereitende Maßnahmen (z. B. Bin im Beruf –Franz Sales Haus, Tandempraktika und Langzeitpraktika auf dem ersten Arbeitsmarkt) zu gewinnen. Auch hierbei ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Institutionen unumgänglich: Arbeitsamt, Werkstatt für Menschen mit Behinderung, Berufsfördereinrichtungen, Betriebe. Der endgültige Übergang in eine berufliche Tätigkeit wird durch diese Kooperation vorbereitet und begleitet.
Hier geht es zum Curriculum Berufliche Orientierung.